Website-Relaunch: 10 zentrale Maßnahmen—wie behältst du die SEO intakt?

Inhaltsverzeichnis

Alles auf einen Blick

  • Relaunch ≠ restart: Du rüstest ein live bestehendes Asset auf—erhalte zuerst den Wert, dann verbessere.
  • 301s are the heart of continuity: 1:1 nach Intention abbilden; niemals zur Startseite umleiten.
  • Mobile & performance run the show in 2025: Mobiler Traffic ist die Mehrheit, und die WordPress-CWV-Bestehensraten sind noch niedrig—Speed-Arbeit zahlt sich aus.
  • Plan → test → monitor: Gewinner schützen, vor dem Launch validieren, dann 8–12 Wochen GSC und Logs beobachten.
  • Google is the main arena: mit ~93.8% mobilem Suchanteil zuerst für Google fixen (dann alle anderen).

 

Du planst, eine bestehende Site zu überarbeiten—neues Layout, aufgeräumtere Struktur, schnellerer Code, stärkere UX—möchtest aber nicht, dass Rankings abstürzen. Dieser Leitfaden gibt dir einen klaren, schrittweisen Weg, um einen Website-Relaunch durchzuführen, ohne den bereits erworbenen Wert zu verlieren. Er setzt auf praktische Workflows statt Theorie und spiegelt wider, wie wir SEO-sichere Relaunches für Kund:innen umsetzen: Bewahre, was funktioniert, repariere, was kaputt ist, und ändere nur, was messbar UX, Performance oder Conversions verbessert (idealerweise alle drei).

 

Was ist ein Website-Relaunch – und wann macht er für dich Sinn?

Ein Website-Relaunch aktualisiert eine existing Site. Du startest nicht bei null; du trägst Autorität, Rankings und Backlinks weiter und verbesserst Design, Struktur, Inhalt und Technik. Dieser Unterschied ist wichtig, denn jede Änderung, die die Kontinuität bricht, kann Sichtbarkeit kosten.

Googles AI Overviews erscheinen in 13%+ of searches (Juli 2025), was das Klickverhalten verändert und die Messlatte für Nützlichkeit und Vertrauen höher legt. Relaunch-Pläne sollten das berücksichtigen—strukturierte Inhalte und klare Antworten gewinnen. Semrush

Quelle: Semrush

Relaunch vs. Launch, einfach erklärt

  • Relaunch: Du rüstest eine Live-Site auf—neues Design, Navigation, Templates, Performance oder sogar CMS—und bewahrst dabei SEO-Wert.
  • Launch: Du veröffentlichst eine komplett neue Site ohne vorherige Equity.
  • Führende How-to-Ressourcen betonen diesen Unterschied und sehen den Relaunch als Kontinuitätsprojekt: Behalte, was funktioniert (URLs, Intention, interne Links), ändere, was hilft (UX, Speed, Content-Qualität), und minimiere Risiken mit sorgfältigen Tests und Redirects.

 

Dimension Relaunch Launch
Was es ist Überarbeitung einer bestehenden Live-Website. Veröffentlichung einer komplett neuen Website.
Ausgangspunkt Hat bereits Historie: URLs, Rankings, Backlinks, Nutzer. Keine vorhandene Autorität oder Besuchsmuster.
SEO-Wert Bewahren und ausbauen, was bereits funktioniert. Start bei null; SEO-Wert muss sich erst mit der Zeit entwickeln.
Hauptziel Kontinuität: Funktionierendes behalten; UX/Speed/Content verbessern. Von nichts zu einer nutzbaren und skalierbaren Website kommen.
Typische Änderungen Design, Navigation, Templates, Performance, CMS. Kompletter Website-Aufbau: IA, Inhalte, Design, Tech-Stack.
Risikoprofil Höheres SEO-Risiko bei Fehlern (verlorene URLs/Links). Geringeres Altlasten-Risiko, aber langsamerer Start.
Wichtige Taktiken Sorgfältiges Testen, 1:1-Weiterleitungen, Suchintention & interne Links beibehalten. Saubere IA, hochwertige Inhalte, technische Basis, Indexierung.
Erfolgs­signale Stabile/verbesserte Rankings, schnellere Website, bessere UX. Erstmalige Indexierung, erster Traffic und Keyword-Wachstum.

 

Welche Arten von Relaunches gibt es – und warum sind sie wichtig?

„Relaunch“ umfasst mehrere Änderungstypen, jeder mit eigenem SEO-Risikoprofil: Design/UI-Refresh, technischer Umbau, Content-Migration, Domainwechsel oder ein CMS/Plattform-Wechsel. Behandle sie unterschiedlich und teste konsequent.

Mobile macht inzwischen \~59% of global web traffic aus (Juli 2025). Jeder Relaunch, der mobile Speed und UX vergisst, ruft Probleme hervor. StatCounter Global Stats

 

Design-Relaunch vs. Technischer Relaunch

  • Design/UI relaunch: Neue Navigation, Komponenten oder Layout. Achte auf interne Verlinkung (Menütiefe, Footer-Links), On-Page-Semantik (H1–H3) und Above-the-Fold-Elemente, die LCP beeinflussen.
  • Technischer relaunch: Neue Architektur (z. B. SSR/SSG), Hosting, Build-Pipeline oder Rendering-Pfad. Validere Crawlability (Robots, Rendering), XML-Sitemaps, Canonicals, Hreflang und Core Web Vitals auf real templates, nicht nur der Startseite. Evergreens Checkliste zerlegt diese Aufgaben in machbare Schritte.

 

Design/UI-Relaunch vs. Technischer Relaunch
Dimension Design/UI-Relaunch Technischer Relaunch
Was sich ändert Navigation, Komponenten, Layout, On-Page-Struktur. Architektur (SSR/SSG), Hosting, Build-Pipeline, Rendering.
SEO-Fokus Interne Verlinkung (Menütiefe, Footer), H1–H3-Semantik, Above-the-Fold für LCP. Crawlability (Robots/Rendering), XML-Sitemaps, Canonicals, Hreflang.
Validierung Template-Checks für Überschriften, Links, CLS/LCP-Ziele. Core Web Vitals auf echten Templates (nicht nur Startseite); Server-/Client-Rendering-Tests.
Häufige Risiken Versteckte Links, tiefere Menüs, gebrochene Semantik schadet Relevanz. Geblocktes Crawling, falsche Canonicals, fehlende Sitemaps, Vitals-Rückschritte.

 

Content-Migration und -Umstrukturierung

  • Führe zuerst ein content audit durch: Was rankt, was konvertiert, was hat Backlinks, was sollte zusammengelegt oder ausgemustert werden.
  • Erstelle eine keyword & URL map, die jede Intention einer Zielseite der neuen Site zuordnet. Dein Redirect-Plan sollte daraus entstehen—nicht umgekehrt. Solide Guides betonen das Mapping, bevor du das Staging anfasst.

 

Content-Migration vs. Content-Umstrukturierung
Dimension Migration Umstrukturierung
Ziel Bewährte Inhalte ohne Wertverlust umziehen. Inhalte neu nach Suchintention und Informationsarchitektur abbilden.
Erster Schritt Content-Audit: Was rankt, konvertiert, hat Backlinks; was behalten, zusammenlegen oder streichen. Keyword- & URL-Map, die jeder Intention eine Zielseite zuordnet.
Redirects 1:1-Weiterleitungen für geänderte oder entfernte URLs einrichten. Redirect-Plan ergibt sich aus der Map (niemals umgekehrt).
Zentrale Aufgaben Slugs möglichst beibehalten; Titles/Meta übernehmen; Medien migrieren. Dünne/überlappende Seiten zusammenführen; interne Links anpassen; Content-Qualität verbessern.
Risiken Verlust von Meta-Daten/Links, fehlende Assets, Weiterleitungsschleifen. Kannibalisierung, verwaiste Seiten, falsche Intention.

 

Domainwechsel oder CMS-Umstellungen

  • Domainwechsel: Höchstes Risiko. Nicht ohne 1:1-Redirects und dokumentierte Adressänderung in der Google Search Console fortfahren.
  • CMS-/Plattformwechsel: Versuche, die alte URL-Struktur so gut wie möglich zu übernehmen. Wenn du URLs ändern musst, dann mit semantischer Kontinuität – nicht auf generische Sammelseiten. SISTRIX bringt es auf den Punkt: Starte niemals einen Relaunch ohne Weiterleitungen.

 

Domainwechsel vs. CMS-/Plattform-Umstellung
Dimension Domainwechsel CMS-/Plattform-Umstellung
Risikostufe Höchstes SEO-Risiko. Moderates Risiko, wenn URLs erhalten bleiben.
Must-haves 1:1-Weiterleitungen; Adressänderung in der Google Search Console einreichen. Alte URL-Struktur so weit wie möglich replizieren; Slugs und Parameter beibehalten.
Wenn sich URLs ändern Exaktes Mapping von alt → neu; alle kritischen Pfade prüfen. Semantische Kontinuität sicherstellen; niemals auf generische Seiten weiterleiten.
Monitoring Crawl-Fehler, Indexierung und Rankings nach dem Wechsel überwachen. Vor dem Go-Live Crawlability, Canonicals, Sitemaps und Templates validieren.
Faustregel Nie einen Relaunch ohne Weiterleitungen durchführen. Nie einen Relaunch ohne Weiterleitungen durchführen.

 

Was sind die Erfolgsfaktoren für einen gelungenen Website-Relaunch?

Drei Hebel entscheiden über den Erfolg: UX-Konsistenz, SEO-Kontinuität und technische Sorgfalt. Geh sie mit einem integrierten Plan an – nicht in isolierten Silos.

Nur \~43.4% of WordPress sites bestehen derzeit Core Web Vitals (Juni 2025). Das macht Performance zu einem Wettbewerbsvorteil, den du beim Relaunch nicht auslassen kannst. Search Engine Journal

 

UX- und Design-Konsistenz

  • Halte die Navigation einfach und vorhersehbar. Verstecke keine wichtigen Kategorien hinter „Mystery-Meat“-Menüs oder Gimmicks.
  • Bewahre den „Information Scent“: Die Wörter, die Nutzer erwarten anzuklicken, sollten weiterhin klickbar sein—an ungefähr denselben Stellen.
  • Gleiche die Semantik von Komponenten (Überschriften, Listen, Tabellen) ab, damit Suchmaschinen das Layout genauso verstehen wie Nutzer. Evergreens Relaunch-Playbook betont diese Leitplanken in Design und Content.

 

SEO-Kontinuität und Performance

  • Top-Landingpages schützen: Seiten mit Rankings, Backlinks oder Umsatz müssen Intention, interne Links und Crawl-Pfade behalten.
  • Stärke die Interne Verlinkung, damit wichtige Seiten Knotenpunkte im Graph bleiben.
  • Sichere Core Web Vitals mit strikten Budgets für Mediengrößen, Fonts und JS pro Template ab. Performance-Gewinne sind besonders nach dem Relaunch stabil.

 

Saubere technische Umsetzung und Testing

  • Nutze ein passwortgeschütztes staging mit noindex. Niemals auf Produktion testen.
  • Vor Go-Live alte und neue Site crawlen, Statuscodes validieren, auf Redirect-Ketten prüfen, Sitemaps/Robots/Canonicals/Hreflang verifizieren und alles fixen, was Crawling oder Indexierung blockieren könnte.
  • Nach Go-Live GSC, Logs, Rankings und Analytics im Fokus behalten (siehe Checkliste unten). Das sind gängige Best Practices in renommierten deutschsprachigen Relaunch-Guides.

 

Wie planst und führst du einen Relaunch Schritt für Schritt durch? (SEO-Checkliste)

Arbeite in fünf Phasen: Inventar → SEO-Plan → Basics → 301s → Monitoring. Jede Phase hat konkrete Aufgaben und eine „Definition of Done“, die du abhaken kannst.

Ergebnisse auf Position 1 bringen im Schnitt \~39.8% CTR—selbst kleine Einbußen nach dem Relaunch können den Traffic stark treffen. Schütze deine #1-Positionen. (First Page Sage)

Google-Suchergebnis CTR
Anzeigen-Position 1 2,1%
Anzeigen-Position 2 1,4%
Anzeigen-Position 3 1,3%
Anzeigen-Position 4 1,1%
Organische Position 1 39,8%*
Organische Position 2 18,7%**
Organische Position 3 10,2%
Organische Position 4 7,2%
Organische Position 5 5,1%
Organische Position 6 4,4%
Organische Position 7 3,0%
Organische Position 8 2,1%
Organische Position 9 1,9%
Organische Position 10 (falls vorhanden) 1,6%

 

Schritt 1 — Bestandsaufnahme: Analysiere deine aktuelle SEO-Performance

  • Alles jetzt exportieren: Search Console (Suchanfragen, Seiten), Analytics (Umsatz/Zielseiten), Top-Backlinks, aktuelle Crawls.
  • Erstelle ein komplettes URL-Inventar mit Status, Canonicals, Traffic und Link-Ebene.
  • Markiere Prioritätsseiten, die weder ihre Intention noch ihre internen Links verlieren dürfen.

 

Schritt 2 — Plane deine SEO-Strategie für die neue Website

  • Erstelle eine Keyword- & Themen-Map, die pro URL genau eine Hauptintention zuweist.
  • Finalisiere Informationsarchitektur & Navigation: Klicktiefe reduzieren, Breadcrumbs ergänzen, Filter/Facetten nur indexieren, wenn sie einzigartigen Wert liefern.
  • Definiere Template-Content-Muster (Meta, H1, Intro, Module, FAQs, interne Links) für Kategorien, Services, Hubs und Artikel. Die Evergreen-Checkliste bietet eine verlässliche Reihenfolge.

 

Schritt 3 — Stelle sicher, dass alle SEO-Basics abgedeckt sind

  • Meta-Daten, Überschriftenstruktur, Schema (FAQ/HowTo), Bild-SEO (Formate, Alt-Texte) und Canonicals sitzen.
  • Index-Steuerung: robots.txt, Noindex fürs Staging und saubere XML-Sitemaps pro Typ.
  • Performance-Budgets pro Template, um Core Web Vitals einzuhalten.

 

Schritt 4 — Implementiere Redirects korrekt (vor allem 301s!)

  • Mappe alt → neu eins-zu-eins nach Intention und Semantik.
  • Keine pauschalen Weiterleitungen auf die Startseite. Ketten vermeiden und die Liste vor dem Go-Live mit einem Crawler testen.
  • Das ist der Fehlerpunkt Nummer 1 – und SISTRIX’ langjährige Warnung bleibt die einfachste Faustregel: Starte keinen Relaunch ohne Weiterleitungen. SISTRIX SISTRIX

 

Schritt 5 — Überwache Rankings und Traffic vor, während und nach dem Relaunch

  • Vorher: Benchmarks sichern (Rankings, Klicks/Impressions, Conversions).
  • Am Go-Live-Tag: Live-Crawl auf 404/500 und Redirect-Schleifen; Sitemaps neu einreichen; GSC-Adressänderung setzen, wenn die Domain gewechselt wurde.
  • Wochen 1–12: GSC-Abdeckung, Server-Logs (Crawl-Budget, 404-Spitzen) und Ranking-Veränderungen beobachten; gezielt mit Redirects und internen Links gegensteuern. Der Relaunch-Guide von More-fire gibt dieser Monitoring-Phase eine realistische Form.

 

Zusammenfassung — der Schlüssel zu einem stressfreien und SEO-sicheren Relaunch

Plane früh, schütze deine Gewinner-Seiten, setze saubere 301s um, priorisiere Performance vor „Pretty“ und halte nach dem Launch ein enges Monitoring. Diese fünf Gewohnheiten verhindern 90 % der Relaunch-Reue. Evergreen und SISTRIX betonen das aus gutem Grund.

Was sind die 10 wichtigsten Maßnahmen für einen erfolgreichen Website-Relaunch?

Relaunches funktionieren selten „einfach so“. Sie funktionieren, weil du sie wie einen Umzug behandelst: Du sagst, wohin du gezogen bist, lässt Wegweiser da und prüfst doppelt, dass die Lieferungen weiterhin ankommen. Gleiche Energie hier—nur dass die „Leute“ Nutzer und Crawler sind und die „Lieferungen“ Traffic, Leads und Sales.

Google hält \~93.8% of mobile search share weltweit (Juli 2025), daher sind GSC, Crawling und Index-Abdeckung in Google nach dem Launch das Hauptschlachtfeld. StatCounter Global Stats

Unten findest du eine erprobte Checkliste im gleichen Klartext-Stil, den wir mit Kund\:innen nutzen. Auf Papier simpel; die Kunst liegt in der Umsetzung.

 

1) Behalte die URL-Struktur bei – oder leite sie korrekt weiter

Deine URLs sind wie Straßenadressen. Wenn möglich, behalte sie. Wenn nicht, zieh mit einem Weiterleitungsplan um.

  • Slugs und Pfade nach Möglichkeit beibehalten.
  • Wenn Änderungen unvermeidlich sind, alt → neu 1:1 nach Suchintention und thematischer Relevanz mappen.
  • 301 (permanent)-Weiterleitungen verwenden – nicht 302/307 – für den finalen Sprung.
  • Niemals ausrangierte Seiten pauschal auf die Startseite leiten. Das verwirrt Nutzer und verschwendet Link-Equity.

 

Stolperfallen, die du vermeiden solltest:

  • Redirect-Ketten und -Schleifen (alt → Zwischenziel → neuer). Halte es bei einem Hop.
  • Umleitung auf thematisch unpassende Seiten „nur um es zu fangen“. Besser: eine relevante Nachfolgerseite erstellen.

Adressen stabil halten; wenn du umziehen musst, leite präzise weiter.

2) Identifiziere und erhalte wichtige Landingpages

Einige Seiten tragen deine Sichtbarkeit und deinen Umsatz. Sie verdienen besondere Behandlung. So findest du sie.

  • Traffic & Conversions: Deine wichtigsten organischen Einstiege und Umsatzseiten.
  • Rankings: Suchanfragen, bei denen du konstant gewinnst.
  • Links: URLs mit hochwertigen Backlinks.
  • Business Impact: Verkäufe, Leads, Buchungen – was auch immer am wichtigsten ist.

 

Schütze sie

  • Bewahre ihren Themenfokus, wenn möglich die URL, und On-Page-Signale (H1s, Intro-Kontext).
  • Erhalte ihre Crawl-Pfade und internen Links aus Menüs, Hubs und trafficstarken Beiträgen.
  • Steigere die Qualität – veraltete Abschnitte aktualisieren, fehlende FAQs, Charts, Beispiele ergänzen.

Bewährte Performer nicht „neu erfinden“ – verfeinere sie.

 

3) Prüfe externe Backlinks und aktualisiere, wo möglich

Weiterleitungen sind ein Sicherheitsnetz; ein direkter Link ist ein Trampolin.

Mach das

  • Exportiere deine Top-verweisenden Seiten und linkstarken Assets (Medienerwähnungen, Guides, PDFs).
  • Prüfe nach dem Go-Live stichprobenartig, ob sie auf die vorgesehenen neuen Seiten auflösen.
  • Bitte dort, wo du Beziehungen hast, um Link-Updates auf die finalen URLs – besonders für deine am stärksten verlinkten Assets.

Das Aktualisieren einiger hochwertiger Links kann den gesamten Relaunch zurückzahlen.

 

4) Tracking & Analytics neu installieren und verifizieren

Daten am ersten Tag sind Gold – starte das neue Kapitel nicht blind.

Essentials

  • Consent-Layer aktiv und getestet.
  • Analytics (GA4/Matomo) über Tag-Manager installiert, nicht als hart codierte Fragmente überall.
  • Events: Scrolltiefe, CTA-Klicks, Formular-Sends, E-Commerce-Events.
  • Cross-Domain / Subdomain-Tracking, falls zutreffend.

 

Wie testen

  • Zuerst auf Staging validieren (mit ausgeschlossener IP), dann nach DNS-Cutover erneut auf Produktion.
  • Pageview-Zahlen, Event-Fires und Attribution mit Pre-Launch-Baselines vergleichen.

Wenn du es nicht misst, kannst du es nicht schnell fixen.

 

5) Teste oder ändere die Seite niemals direkt in der Live-Version

„Lass uns einfach pushen und sehen“ – so verschwinden Rankings.

Sicherer Workflow

  • Baue auf Staging mit Passwortschutz und noindex.
  • Führe SEO-Checks (Metadata, Headings, Canonicals, Hreflang, Schema, Sitemaps, Robots) vor dem Merge durch.
  • Shippe erst nach QA + SEO-Freigabe und teste kritische Pfade nach dem Deploy erneut.

Staging ist eine günstige Versicherung gegen öffentliche Fehler.

 

6) Koordiniere Google Ads mit neuen URLs oder Strukturen

Paid und Organic teilen sich dasselbe Schaufenster. Halte Ads synchron, damit du nicht für Sackgassen bezahlst.

Sofort updaten

  • Finale URLs, Sitelinks, Callouts, Bilder und alle URL-basierten Anzeigen-Assets.
  • Feeds (Shopping/PMAX), Zielgruppen und Conversions-Ziele.
  • Landingpage-Speed, Mobile UX und Message Match erneut prüfen, um den Quality Score zu schützen.

Bringe das Adressbuch für Paid-Traffic am Tag null in Einklang.

 

7) Inhalte dort ausbauen, wo es nötig ist – wertvollen Text nicht kürzen

Relaunches „hübschen“ Seiten oft auf und entfernen dabei versehentlich das, was ihnen Rankings eingebracht hat.

Mach das

  • Konsolidiere dünne, überlappende Seiten zu einer stärkeren kanonischen Seite.
  • Aktualisiere veraltete Abschnitte mit aktuellen Daten, klarerer Struktur und Visuals.
  • Bewahre einzigartige Blickwinkel, Beispiele und FAQs, die Links verdienen und die Intention erfüllen.

 

Mach das nicht

  • Erfolgreiche Seiten pauschal kürzen, um zu einem neuen Design zu passen.
  • Alte Assets löschen, die Links anziehen, ohne Nachfolger bereitzustellen.

Gezielt ausdünnen; die Gewinner ausbauen.

 

8) Erhalte oder verbessere deine interne Verlinkungsstruktur

Interne Links sind die Leitungen für Autorität in deiner Website. Zerstöre die „Plumbing“ nicht.

Prioritäten

  • Starke Hub-Seiten in Navigation, Breadcrumbs und Body-Links sichtbar halten.
  • Beschreibenden Ankertext nutzen, der zur Suchintention passt.
  • Verwaiste Seiten beheben, die durch neue Templates oder Filter entstanden sind.
  • Links von Top-Traffic-Beiträgen zu priorisierten Money-Pages wieder hinzufügen.

Die Seiten, die ranken sollen, müssen am leichtesten erreichbar sein.

 

9) Erstelle eine hilfreiche individuelle 404-Seite vor dem Go-Live

Menschen werden auf fehlende URLs treffen. Biete Orientierung statt Sackgasse.

Das sollte drin sein

  • Eine klare Botschaft, eine Seitensuche, Top-Kategorien und beliebte Links.
  • Einen schnellen Weg zum Kontakt/Support, wenn Nutzer feststecken.
  • 404-Treffer tracken und Alerts setzen, um fehlende Redirects schnell zu ergänzen.

Eine smarte 404 verwandelt Fehler in zweite Chancen.

 

10) Beobachte Search Console und Server-Logs genau nach dem Relaunch

Die ersten Wochen sagen dir alles. Das solltest du in der Google Search Console beobachten.

  • Abdeckung: Eingereicht vs. indexiert, Soft-404s, Canonical-Konflikte.
  • Sitemaps: Status und entdeckte URLs.
  • Crawl-Statistiken: Anstiege oder Einbrüche bei Abrufen.
  • Verbesserungen: Schema-Fehler, Mobile-Usability.

 

Darauf in Logs achten

  • Spitzen bei 404s (verpasste Redirects).
  • Bot-Fallen oder endlose Parameter-Crawls, die Budget verschwenden.
  • Unerwartetes User-Agent-Verhalten nach CDN/WAF-Änderungen.

Kleine Probleme schnell fixen, damit sie nicht groß werden.

 

Extra für Planer: Timing, häufige Fehler und eine Copy-Paste-Checkliste

Timing, das Risiko senkt

  • Meide deine Peak-Season und große Kampagnentage.
  • Gehe mitten in der Woche live, während der Geschäftszeiten, mit allen Stakeholdern erreichbar.
  • Plane 8–12 Wochen für kontinuierliches Monitoring und iterative Fixes ein. Das Evergreen-Playbook unterstützt einen solchen gestuften Rollout.

 

Häufige Fehler, die du vermeiden solltest

  • Auf Produktion testen; Staging nicht auf Noindex gesetzt.
  • 302/307 statt 301 verwendet; Redirect-Ketten gebaut.
  • Pauschale Redirects zur Startseite; fehlende XML-Sitemaps oder kaputte Canonicals.
  • Nur die Startseite optimiert, während Template-Seiten bei Core Web Vitals durchfallen. SISTRIX und Evergreen weisen wiederholt auf diese Fallstricke hin.

 

Mini-Checkliste zum Einfügen in dein PM-Tool

Vor dem Go-Live

  • Alt→Neu-URL-Map (CSV) fertig; Redirects mit einem Crawler getestet
  • Prioritätsseiten markiert (Traffic, Umsatz, Backlinks)
  • Meta, Headings, Schema, Bild-SEO und interne Links verifiziert
  • Core Web Vitals auf realen Content-Templates getestet (nicht nur Startseite)
  • Staging passwortgeschützt + noindex, keine öffentlichen Testlinks

 

Am Go-Live-Tag

  • Live-Crawl (Statuscodes, Ketten, 404/500)
  • XML-Sitemaps erneut eingereicht; GSC-Adressänderung bei Domain-Umzug
  • Consent & Analytics verifiziert (Events, E-Commerce)

 

Wochen 1–12

  • GSC-Abdeckung, Fehler, manuelle Maßnahmen beobachten
  • Server-Logs auf 404-Spitzen und Crawl-Verschwendung prüfen
  • Ranking-Veränderungen verfolgen; gezielt mit internen Links und zusätzlichen Redirects verstärken.
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Elias Stehrer

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